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12:27

29. August 2013

Die angedachte Strassenbeitragssatzung ist politisch nicht zielführend, juristisch unausgegohren und gesellschaftlich ausgesprochen ungerecht.
1. Haushaltssanierung unmöglich
Da die Gemeinde je nach Art der Strasse zwische 25% und 75% der Gesamtkosten selbst zu schultern hat ( auf der Präsentation im Übrigen falsch dargestellt,
da der Beitrag des betroffenen Grundstückseigentümers bei Anliegerstrassen 75% beträgt und nicht wie auf der Präsentation 25%) muss sie auch bei jeder
grundhaften Sanierung selbst beitragen. Je eifriger saniert wird, desto größer auch die Summe des städtischen Beitrages. Daher ist hier eher eine
Vergrößerung des Haushaltsdefizits zu erwartrn als ein Schließen von Haushaltslücken.
2. Wer zahlt die Beiträge?
Man greift sich die Gruppe der Grundstückseigentümer willkürlich heraus und erlegt diesen alleine die Bürde des Beitrages auf!
Wer aber nutzt die Strassen? Doch nicht nur die Eigentümer der Grundstücke alleine.
3. Viele Möglichkeiten zum Abkassieren
Die grundhafte Erneuerung alleine ist wohl nach derzeitiger Rechtslage nicht beitragspflichtig. Nur wenn dem Betroffenen ein objektiver Vorteil entsteht,
kann über eine Strassenbeitragssatzung abkassiert werden. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Weren ein Paar Bäume gepflanzt oder der
Gehsteig gepflastert, die Strasse verbreitert oder einige Parkbuchten geschaffen, heißt es für den Bürger zahlen- und das ob er das will oder nicht.
Meine Anregung: Die betroffenen sollen entscheiden können, ob sie das jeweilige Sanierungskonzept mittragen wollen oder nicht. Sind die betroffenen
Anlieger mehrheitlich dafür, dann ist das sicher ok. Wollen sie das aber nicht, dann sollte man auch davon Abstand nehmen.
Eine Umlage nach Gebieten mit wiederkehrenden Beiträgen ist rechtlich zwar in Hessen möglich, aber auf höchstinstanzlich nicht bestätigt. Es muss immer der persönliche Vorteil des Betroffenen nachgewiesen werden.
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