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Altlast Eppsteinerstr Oberursel - das BUND Dossier Januar 2014
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11. März 2014
08:35
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Lothar Weise
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Die heutige TZ berichtet über Herrmann Schaus' 27 Fragen an die Landesregierung (eigentlich sind es nur 26; zumindest habe ich nur soviele gefunden):

  1. Ist es Aufgabe des Hessischen Zentrums für klinische Umweltmedizin (HZKUM) in Gießen, schnell und kompetent umweltbedingte Erkrankungen bei Menschen zu erkennen und die unverzügliche Behandlung von solchen Patienten zu veranlassen?
  2. Kann das HZKUM eigenständig tätig werden oder ist es bei seiner Arbeit durch Vorgaben des privaten UKGM eingeschränkt?
  3. Wer führt die Dienstaufsicht über das HZKUM in Gießen?
  4. Trifft es zu, dass auf Geheiß der Stadt Oberursel am 17.10.2012 Frau Svenja G., wohnhaft in Oberursel, wegen einer Kontaminierung mit LHKW telefonisch Kontakt mit dem HZKUM aufgenommen hat?
  5. Ab welchem Zeitpunkt war dem HZKUM die besondere Eilbedürftigkeit einer Untersuchung von Frau Svenja G. und ihres erkrankten Sohnes bekannt?
  6. Was waren die Hintergründe, weshalb Frau G., nachdem sie unverzüglich alle geforderten Unterlagen an das HZKUM übersandte, zunächst am 01.11.2012 ein Untersuchungstermin „in der nächsten Woche“ angekündigt, dieser jedoch am 17.11.2012 mit dem Hinweis „auf die Urlaubszeit“ gänzlich abgesagt wurde?
  7. Trifft es zu, dass der Direktor des HZKUM, Herr Prof. Dr. E. und die wissenschaftliche Mitarbeiterin des HZKUM, Frau Azita L. wenige Tage nach der Absage an Frau G. an einem Gespräch im Rathaus der Stadt Oberursel teilnahmen, bei dem es um die Verseuchung des Geländes Eppsteiner Str. 11 und 13 ging?
  8. Trifft es zu, dass Frau G. seitens des HZKUM empfohlen wurde, sich erneut für mindestens zwei Wochen in das kontaminierte Haus Eppsteienr Str.13 zu begeben, um erst danach untersucht werden zu können?
  9. Hat sich das HZKUM nach Meinung der Landesregierung in dieser Angelegenheit stets angemessen, korrekt und hilfsbereit verhalten?
  10. Welche Behörde ist für die rechtzeitige und umfassende Information der Einwohner einer Stadt über mögliche Gesundheitsgefahren durch Umweltschäden aus Altlasten zuständig?
  11. In welcher Form überwacht die Landesregierung, dass die betreffenden Kommunen ihre Einwohner ausreichend über bekannte Umweltschäden aus Altlasten informieren?
  12. Wurden nach Auffassung der Landesregierung die betroffenen Einwohner im Umkreis um das Gelände Eppsteiner Straße 11 und 13 durch die Stadt Oberursel zügig und umfassend informiert?
  13. Wurden seitens des RP der Stadt Oberursel Auflagen hinsichtlich der Information der Einwohner erteilt? Wenn ja, wann und in welchem Umfang? Wenn nein, warum nicht?
  14. War der Landesregierung bei ihrer Planung des Hessentags in Oberursel bekannt, dass es gesundheitsgefährdende Altlasten auf dem Gelände Eppsteiner Straße 11 und 13 gibt?
  15. Wurden seitens des Organisationskomitees des Hessentags in Oberursel besondere Maßnahmen oder Auflagen hinsichtlich des Umgangs des Geländes Eppsteiner Straße 11 und 13 gemacht?
  16. Gibt es öffentliche Unterstützung und Hilfe für Menschen, die in Unwissenheit unverschuldet an von der hessischen Landesregierung mit-sanierten Altlastenstandorten krank geworden sind?
  17. Welche Stellen sind für solche Unterstützungsleistungen und Hilfen zuständig?
  18. Wie oft und wo wurde bisher in Hessen die Dampfdrucksanierungsmethode zur Bodenreinigung angewendet?
  19. Gibt es bei der Dampfdrucksanierungsmethode Ähnlichkeiten zum Fracking?
  20. Ist es auszuschließen, dass die Dampfdrucksanierungsmethode keine unerwünschten Nebenbelastungen oder spätere Folgeschäden verursacht?
  21. Ist eine Methode, die auf Kies und Sand gute Ergebnisse liefert, die richtige für einen schwach durchlässigen Boden wie in Oberursel?
  22. Gibt es Sanierungen in Hessen auf ähnlichen Bodenverhältnissen wie in Oberursel, wenn ja, welche Sanierungsverfahren wurden bei welchen Kontaminationen angewendet?
  23. Gibt es für Kommunen, die übermäßig mit Grundwasser gefährdenden Altlasten belastet sind, zusätzliche Förderprogramme des Landes Hessen?
  24. Gibt es für Eigentümer belasteter Grundstücke besondere Fördermittel zur Altlastensanierung beim Bund oder dem Land Hessen?
  25. Sind der Landesregierung weitere Orte bekannt, an denen die verursachende Firma Büscher und Gausmann Chemikalien verklappt hat?
  26. Hat die Landesregierung vor, weitere ehemalige Grundstücke dieser Firma zu untersuchen?
11. März 2014
14:53
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Regina Schafer
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Gestern, also am 10.03.2014, stand auch in der FR ein sehr interessanter 2-seitiger Artikel.

13. März 2014
20:38
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WaldBock
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Bin heute kurz in das Infobüro “gehuscht”.

Mein Ziel:

Aktuelle Messwerte betreffend Roh-, Trink-, Urselbachwasser sowie näheres zu besagtem Gang.

Ergebnis:

Es waren keine entsprechenden aktuellen Messwerte verfügbar. (Aktuell heißt für mich großzügig nicht älter als 1-2 Wochen)

Den Gang, den man in der Ackergasse entdeckt haben wollte – gibt es nicht. Untersuchungen mit Kameras haben ergeben, dass es sich um einen zugemauerten Hohlraum handelt.

Was ich vorfand war die aus meiner Sicht eher unbrauchbare Grafik zu Roh- und Trinkwasser (Summe welcher (!) Chlorverbindungen nicht aufgeführt, schlechte Skalierung) sowie weitere Informationen, die aber wohl nicht bei der Beantwortung meiner Fragen hilfreich waren.

Allerdings hinterließ ich Adresse, Mail und meine Fragen, die sich der freundliche Herr aufschrieb.

Man könne mir sicher aktuellere Daten zukommen lassen. Meiner Anregung, diese doch auch öffentlich (Internet & Info-Büro) auszustellen, sah er zuversichtlich entgegen. Wobei es wiederum in der Antwortmail, die ich letzte Woche aus dem Rathaus bekommen habe hieß, eine Veröffentlichung sei nicht angedacht … würde mich natürlich sehr freuen, wenn dies nun doch geschehen würde.

Aussagen wie “alles ist in Ordnung” finde ich ebenso wie “schön ausschauende” Grafiken unzureichend. Um sich wirklich ein transparentes Bild machen zu können, sind Daten als Ergänzung wichtig.

Weiterhin gibt es wohl eine neue, alternative medizinische Anlaufstelle hier im Taunus (nicht Gießen), wo sich Betroffene untersuchen lassen könnten. Wenn dem so is … finde ich sehr gut! Diese Meldung is aber wohl “tagfrisch”!

Was die Frequentierung des Info-Büros angeht, hätten bislang 9 Interessierte davon Gebrauch gemacht.

Alles in allem bin ich dem Infobüro mit spärlichen Ergebnissen hinsichtlich meiner Fragen wieder entfleucht. Hatte mir das eigentlich anders vorgestellt, da es ja in dem Anschreiben an die Anwohner (Infobrief vom 17.02.14, Punkt 11) auch so drin stand. Also zumindest verstehe ICH das so.

Betreffend Fragen zum DLI-Verfahren und anderer Hergangsinformationen kann man vielleicht / wahrscheinlich mehr Informationen bekommen. Das kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall wird man freundlich empfangen und nimmt sich zeit. Und ich hätte sicher noch etliches besprechen können,  wenn ich selbst nicht auf dem Sprung gewesen wäre.

Finde die Einrichtung dieses Infodingens grundsätzlich sehr gut und sinnvoll – finds nur noch ausbaubedürftig betreffend der Infos. So könnte man z.B. Messdaten und andere Informationen auch so anbringen, dass sie von außen schon sichtbar sind. 

ERFREULICH: 
Einen Tag nach meinem Besuch im Infobüro bekam ich eine Mail mit ein paar Vorabinformation betreffend meiner Fragen und den Hinweis, dass Daten auf der oberurseler Seite die Tage aktualisiert werden würden. … In diesem Fall: Lob & Daumen hoch, für die schnelle Reaktion!

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Lothar Weise

Seltsam ... wir 'jungen' sollen "nicht vergessen" was einst geschah so von wegen Krieg und so ... Doch schaue ich mir das Treiben der predigenden, teils BETAGTEN Politiker an, so frage ich mich angesichts deren Machenschaften und des wackligen Weltfriedens, warum ihre 'Predigten' vom Nicht-Vergessen sich so wenig in ihren eigenen Taten widerspiegeln.

26. März 2014
08:26
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Lothar Weise
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Hier meine gestrige Bettlektüre: Das neue BUND-Dossier #2

Ein Vorwurf an das erste Dossier war die reißerische Aufmachung und eine “Vermischung von Fakten, Wertung, Vorwürfen und Unterstellungen”. Das kann nun wirklich niemand mehr behaupten. Besondere Aufmerksamkeit verdient meiner Meinung nach die Bewertung der verschiedenen Sanierungsmethoden auf Seite S. 17f (fühle nur ich mich an die Atommüll-Endlagerstandort”suche” erinnert?).

Soweit ich mitbekommen habe darf die immer noch amtierende Projektleiterin mittlerweile nicht mehr namentlich erwähnt werden (da gab es wohl eine anwaltliche Abmahnung). Kein Wunder, wenn man ab S. 29 liest, was es alles an Pannen auf ihrer Baustelle gab.

Und immer wieder durch das ganze Dokument dokumentiert: Die wissentliche und/oder fahrlässige Gefährdung von Mensch und Natur.

Hut ab vor den vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit!!!

Ich bin schon sehr gespannt auf z.B. die Reaktion der Stadtverordneten. Werden jetzt endlich mal deutlich unbequemere Fragen an alle Verantwortlichen gestellt? Werden unabhängige Stellen zu Rate gezogen und nicht nur die mit dem Projekt betrauten Sachverständigen zu Wort gelassen? Wenn es nach dieser Veröffentlichung so kuschelmäßig weitergeht wie bisher, habe ich endgültig mein Vertrauen in die Politik verloren.

Hier noch die aktuelle Pressemitteilung des BUND mit der Bitte um Spenden für die Weiterführung der Arbeit an dem Fall:

Viele neue brisante Details aus den Akten – BUND veröffentlicht 2. Auflage des Dossiers zur Altlast Eppsteiner Straße in Oberursel
Der BUND KV Hochtaunus veröffentlicht heute die zweite und stark erweiterte Auflage des „Dossiers 2014 – Die Altlast in der Eppsteiner Straße in Oberursel“. Das neue Dossier ist auf der Webseite http://www.bund-hochtanus.de abrufbar und ersetzt die erste Auflage.
In dieser zweiten Auflage hat der BUND viele Themen inhaltlich vertieft und genauestens mit Zitaten belegt. So findet sich hier der Beweis dafür, dass – entgegen der Aussagen im Umweltausschuss am 18.2.2014 – in der Oberurseler Altstadt das Experiment der Versuchseinrichtung der Uni Stuttgart bundesweit zum ersten Mal durchgeführt wird. Neu sind ebenso die Daten zur weiter stattfindenden zusätzlichen Grundwasserkontamination während der Bodensanierung, die mittels Dampfinjektion in den Boden durchgeführt wird.
Das Dossier erhebt nach wie vor keinen wissenschaftlichen Anspruch. Es soll aber beim Aktenstudium helfen und an die schwierige technische Thematik heranführen. Zentraler Punkt des Dossiers bleibt aber der Blick auf die betroffenen Menschen und auf den Umgang mit ihnen. Außerdem bewertet der BUND die bei den Akteneinsichten erfassten Dokumente:
„Die Kommentare stammen von empfindsamen Menschen für empfindsame Menschen. Am Ende wird die Gesellschaft rückblickend urteilen müssen, dass der BUND gemäß seiner Satzung vorbildlich agiert hat. Die Emotionen sind hier sehr wichtig, weil sie immer auch verbunden sind mit der Bereitschaft, konkret zu handeln, dabei Risiken einzugehen, Mut zu zeigen und gegen den Strom zu schwimmen.“ so Peter Gwiasda, stellvertretender Kreisvorsitzender des BUND, über das Dossier.
Da auf eine sehr ruhige Pressemitteilung Ende 2012 weder die Politik noch die Sanierungsverantwortlichen reagierten, rechnete der BUND mit heftigeren Reaktionen auf die erste Auflage des Dossiers. Überraschend ist nun allerdings, wie massiv die rechtlichen Einschüchterungsversuche ausfallen und mit welcher Dreistigkeit versucht wird, die Hauptzeugen einzuschüchtern.
„Wir haben die Aussagen unserer Hauptzeugen gesichert und werden uns nicht einschüchtern lassen. Wir werden nicht nachlassen, bis uns bewiesen wird, dass die Sanierungsmethode für die Menschen und für das Grundwasser vollkommen unbedenklich ist. Und bis aufgeklärt ist, welche Verstöße gegen geltendes Recht während der Einrichtung der Sanierungsbaustelle begangen wurden. Wir freuen uns zudem über die Kooperation mit hochkarätigen bundesweit renommierten und unabhängigen Toxikologen“, so Cordula Jacubowsky.
Wir fordern zudem zeitnah die Einbindung vollkommen unabhängiger Experten, die die Kontamination des Grundwassers durch die Dampf-Druck-Injektion überprüfen.
Der BUND plant eine öffentliche Veranstaltung mit unabhängigen Experten, die einer breiten Öffentlichkeit Rede und Antwort stehen wollen.
Der BUND bittet um Spenden auf das Konto des BUND Kreisverbandes, IBAN DE72 512 500 00 00 39002736.
Die Spender können zwei Spendenziele auswählen:
Kennwort “Toxikologische Gutachten” oder Kennwort “BUND Rechtshilfefonds Altlast”. Selbstverständlich wird eine Spendenquittung ausgestellt.
26. März 2014
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Bernd at Lokki
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Bernd at Lokki
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Mal gespannt, was heute abend so vorgetragen wurde.

Der BUND hat seine weitere Vorgehensweise jedenfalls schon konkret formuliert:

Um eine öffentliche Veranstaltung mit “hochkarätigen bundesweit renommierten und unabhängigen Experten” jenseits der mit dem Projekt betrauten Sachverständigen” realisieren zu können, bittet die Organisation um Spenden auf folgendes Konto:

BUND Kreisverband
IBAN DE72 512 500 00 00 39002736.
Als “Spendenziele” kann angegeben werden:
“Toxikologische Gutachten” 
oder 
Kennwort “BUND Rechtshilfefonds Altlast”

Spendenquittung wird angeblich ausgestellt… Smile

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Lothar Weise
28. März 2014
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Lothar Weise
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Artikel der TZ vom 28.3.2014 zum neuen BUND-Dossier.

Hier ein paar Kommmentare von mir zu bestimmten Passagen:

Mal vertrete die Gruppe die Methode des Auskofferns, mal gelange sie zur Ansicht, dass die Vorbehalte gegenüber der gewählten Methode der Dampf-Luft-Injektion ausgeräumt seien.

Letzteres habe ich nur einmal in der TZ gelesen. Der BUND hat diese Aussage sofort auf seiner Homepage dementiert.

„Auf die exakte Höhe der Messung kommt es nicht an, da sich die Luft durchmischt“, berichtete Fink.

Ich nehme an, es geht um die Aufhängung der Aktivkohlefilter. Der BUND schreibt dazu: “Auch die Höhe im Raum ist wichtig, da LHKW schwerer sind als Luft und dazu neigen, sich auf Bodenhöhe zu konzentrieren.” Siehe auch hier: “Flüchtig, Dämpfe viel schwerer als Luft”.

„Warum die Sanierungsmethode noch einmal geprüft werden soll, erschließt sich mir nicht“, wandte Georg Braun (OBG) ein. […] Auch Jochim Krahl (Grüne) sprach sich dagegen aus. „Warum sollen wir dafür so viel Geld ausgeben?“, fragte er.

Wenn auch nur der leiseste Verdacht besteht, dass die Methode falsch ist, sollte man sich bei so einem empfindlichen Thema doch lieber doppelt absichern. Immerhin geht es hier um die Gesundheit der Menschen! Natürlich muss die Stadt vor einem negativen Ergebnis auch Angst haben. Denn dann wird es richtig teuer. Zur Erinnerung: DLI war ja die günstigste Methode.

Dass sich jetzt unabhängige Gutachter des Themas annehmen sollen und nicht nur die mit dem Projekt betrauten (spirch: bezahlten) Sachverständigen gefragt werden, ist ja schon mal ein guter Schritt.

„Es ist ein Unding, dass Leute, die für die Stadt arbeiten, Unterstellungen ausgeliefert sind und an den Rand des Nervenzusammenbruchs gelangen“

Von dem Druck, dem Svenja Goldbeck von Seiten der Projektleiterin ausgesetzt war und unter dem sie durch die Krankheiten in ihrer Familie leidet, ist wie immer nicht die Rede. Aber mittlerweile ist mir auch klar, warum: Wenn die Stadt nur einen Deut davon abrückt, dass die Krankheiten nichts mit den Altlasten zu tun haben, könnten sehr hohe Schmerzensgeldforderungen auf sie zu kommen. Dann lieber weiter nach dem Motto: “Unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen ist.” Dumm nur (für die Geschädigten), dass es sehr teuer ist, das Gegenteil zu beweisen. Deshalb nochmal der Hinweis auf die Spendenaktion des BUND:

BUND Kreisverband
IBAN DE72 512 500 00 00 39002736.
Kennwort:
“Toxikologische Gutachten” oder “BUND Rechtshilfefonds Altlast”

28. März 2014
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Lothar Weise
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Hier noch ein Artikel der TZ vom 27.3.2014, den ich ganz übersehen habe.

Überraschend ist nun allerdings, wie massiv die rechtlichen Einschüchterungsversuche ausfallen […]“, stellt Jacubowsky heraus. Versucht worden sei dies beim Hessischen Rundfunk, beim Brunnenbauunternehmen, beim BUND selbst, beim Brunnentreff und bei Svenja Goldbeck, die einst einen Laden in der Eppsteiner Straße gemietet hatte.

Gibt es da ein Statement der Administratoren/Moderatoren? Oder haben die “Einschüchterungsversuche” gefruchtet?

28. März 2014
13:04
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Bernd at Lokki
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Mit mir hat keiner gesprochen oder gemailt.
Nur das neue Dossier habe ich gerade per Mail erhalten.

Ich weiss also nix von irgendwelchen Einschüchterungsversuchen !
Graham, Du ?

28. März 2014
14:09
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WaldBock
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Verweisend auf Beitrag Nr. 203 kann ich bislang nur sagen, dass mir entgegen Ankündigung per Mail, bis heute außer zwei “Vorabwerten” kein aktuellen Messdaten zugeschickt wurden, sowie auch keine online gestellt wurden. Es wurde lediglich die Rubrik “Zeitplanung” (oder so ähnlich) entfernt.

Werde diesbezüglich nächste Woche nachfragen. 

Die Kommunikation mit dem Umweltamt und im Infobüro emfand als sehr nett und freundlich … doch was nutzt mir alle Freundlichkeit, wenn ich nachher gewünschte und angekündigte Infos doch nicht erhalte? … 

 

Seltsam ... wir 'jungen' sollen "nicht vergessen" was einst geschah so von wegen Krieg und so ... Doch schaue ich mir das Treiben der predigenden, teils BETAGTEN Politiker an, so frage ich mich angesichts deren Machenschaften und des wackligen Weltfriedens, warum ihre 'Predigten' vom Nicht-Vergessen sich so wenig in ihren eigenen Taten widerspiegeln.

28. März 2014
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Christof Fink
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„Auf die exakte Höhe der Messung kommt es nicht an, da sich die Luft durchmischt“, berichtete Fink.

Ich nehme an, es geht um die Aufhängung der Aktivkohlefilter. Der BUND schreibt dazu: “Auch die Höhe im Raum ist wichtig, da LHKW schwerer sind als Luft und dazu neigen, sich auf Bodenhöhe zu konzentrieren.”

Es ist richtig, dass der BUND dies behauptet.

Wir haben die Frage aber noch mal mit Fachleuten besprochen und hier das ARGUK-Umweltlabor befragt. Dies ist deren Aussage, auf die ich mich in der BUA-Sitzung bezogen habe:

“Bei der Passivsammler-Probenahme wird der Sammler frei schwebend im Raum in einer Höhe von ca. 1,8 m möglichst in der Raummitte angebracht. Eine exakte Positionierung nach Höhe und Zentrierung ist dabei jedoch nicht erforderlich, da sich in der Raumluft eine ausreichende Homogenisierung insbesondere bei Raumnutzung durch Luftströmung und Verwirbelung (z.B. durch Heizkörper, durch Türöffnen- und Schließen, durch die Bewegung der Raumnutzer) einstellt. Bei der Mittelwertbildung über einen Zeitraum von sieben Tage wird sich daher keine wesentliche Abweichung bei einer Expositionshöhe des Passivsammlers im Bereich zwischen 1,5 und 2 m Höhe ergeben.”

29. März 2014
21:08
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Lothar Weise
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Neuer TZ-Beitrag vom 29..3.2014.

Christof, die Aussage des Umweltlabors hat mich auch etwas verwundert. Wenn dem wirklich so wäre, was ist dann z.B., wenn der Laden morgens geöffnet wird? Bis sich die Luft durchmischt hätte, wären gerade Kinder erhöhten Belastungen ausgesetzt, die bei der Mittelwertbildung u.U. nicht auffallen. Wäre die Konsequenz dann, möglichst viel im Raum herumzulaufen, damit sich die Schadstoffe schneller verteilen und nicht mehr so gefährlich sind? ;-)

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WaldBock
30. März 2014
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Es gibt doch für alles Mögliche Normen & Vorschriften.
Was, wo, wie, in welcher Art gemessen werden soll….

http://www.vdi.de/fileadmin/vdi_de/redakteur_dateien/krdl_dateien/Flyer%20Innenraum_VDI-Richtlinien.pdf

Gibt es eine solche Vorschrift, so ist mit Sicherheit eine genaue Höhe und ggf. Toleranz definiert, wie auch der räumliche Grundzustand als Vorraussetzung für eine Messung beschrieben.

Die Aussage … es sei in “Augenhöhe” zu messen, is leider nicht gerade spezifizierend – denn wessen Augenhöhe zählt da? 

Gäbe es keine Norm oder will (!) man wissen, wie sich der Schadstoff verteilt, wäre betreffend eine Reihenmessung in verschiedenen Höhen (50 cm Abstand) sinnvoll. Idealerweise hat man 4-5 Messstellen, die gleichzeitig Messen. So lässt sich unabhängig von Normen ganz sicher feststellen, ob es ein Gefälle betreffend der Schadstoffkonzentration in Abhängigkeit der Messhöhe gibt. So ließe sich auch untersuchen, in wie weit z.B. ein Öffnen der Tür für ‘Wirbel' sorgt.

Maßgeblich ist sicherlich das Messergebnis nach Norm, auch wenn abweichende Messungen zu schlechteren Ergebnissen führen.
 Interessant zu wissen, um diesen Streitpunkt zu bewerten, wäre es schon – denn alles andere baut auf Annahmen, Vermutungen, Mittelungen. Wobei ich annehme, dass auch bei einer Langzeitmessung (7 d) in Klein- bis Kindshöhe 50 – 100 cm die Luft etwas mehr belastet ist. Wenn die Schadstoffe zur Bodenkonzentration neigen, dürfte es eigentlich gar nicht anders sein, es sei denn, man wirbelte ständig im Raum herum. 

Seltsam ... wir 'jungen' sollen "nicht vergessen" was einst geschah so von wegen Krieg und so ... Doch schaue ich mir das Treiben der predigenden, teils BETAGTEN Politiker an, so frage ich mich angesichts deren Machenschaften und des wackligen Weltfriedens, warum ihre 'Predigten' vom Nicht-Vergessen sich so wenig in ihren eigenen Taten widerspiegeln.

1. April 2014
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Bernd at Lokki
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Hier die TZ vom 2.4.2014

„Der BUND-Kreisvorstand spricht sich ohne jede Begründung für eine Auskofferung des Geländes aus und hält die angewandte Dampf-Luft-Injektion für das falsche Verfahren.“

“Ohne jede Begründung” würde ich jetzt angesichts des umfangreichen Dossiers nicht unbedingt behaupten. Alternativen werden dort ja auch genannt und wurden anscheinend sogar von der die DLI durchführenden Firma favorisiert.

In der Zwischenzeit werde das Grundwasser weiterhin mit den leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen aus diesem Gebiet „versorgt“.

Über den nachgewiesenen Mehreintrag der LHKW ins Grundwasser durch die DLI wird wieder nicht geredet. Und das, wo keiner über die genaue Menge der Altlast und Sanierungsdauer Bescheid weiß…

Nur mal nebenbei: Es tut mir persönlich schon sehr Leid, dass ich hier immer wieder Äußerungen der Grünen kritisiere, da mir diese Partei immer am nähesten stand. Wieso meldet sich aber eigentlich öffentlich sonst keiner zu Wort, außer ganz selten mal der Bürgermeister? Ist den anderen Parteien das Thema egal? Beschäftigt sich niemand damit? Ist das Thema zu komplex? Meiner Meinung nach weitere Gründe, einen unabhängigen Gutachter zu Rate zu ziehen, der mal ein Auge auf die Vorgänge wirft…

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2. April 2014
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Die FR vom 2.4.2014 hat mittlerweile auch vom Dossier erfahren ;-)

2. April 2014
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WaldBock
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Betreffend Posting #203, letzter Absatz & #210 – Infobüro / aktuelle Messwerte (mir geht es um Grund, Roh, Trink- und auch um Urselbachwasser) habe ich mich nun an die Abteilung “Umwelt, Naturschutz und Energie” gewendet. Vor dem 09.04. werde ich aufgrund von Abwesenheit aber sicher keine Antwort erhalten. 

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2. April 2014
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Ich bin der Meinung , dass das Dampf Luft injektionsverfahren die vernünftige Lösung ist, zumal es von 2 Universitäten unterstützt wird. Somit hat die Stadt die richtige Entscheidung getroffen.
Den Unkenrufen des BUND bezüglich der Auskofferung als bessere Lösung gilt es erstmal zu beweisen. Dies wird schwierig werden. Wie Herr Krahl schon im Bua sagte, ist der zusätzliche Gutachter eigentlich nicht nötig. Aber es ist jetzt mehrheitlich und demokratisch entschieden worden, dass es nochmal gesichtet wird, um eine klare Sicherheit zu haben. Im Endeffekt geht es eigentlich nicht um die Sache direkt, sondern nur darum wie sich gewisse Personen profilieren können und, oder Geld aus der Sache ziehen können.

3. April 2014
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Bernd at Lokki
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Da Du Dir ja so sicher bist…
….kannst Du ja den nächsten Vortrag halten (und wir alle hätten das Honorar gespart für den unabhängigen Sachverständigen)

3. April 2014
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Lothar Weise
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Welche 2 Universitäten denn? Ich habe immer nur von der Uni Stuttgart gelesen? Mal abgesehen davon, können sich auch Universitätsangestellte irren. Und auch diese Institution hat eine Menge Geld- und Profilierungsinteresse.

Ausserdem verweise ich nochmal auf S17f. im neuen BUND-Dossier. In der eigenen Einschätzung von VEGAS schneidet das DLI mit Abstand am schlechtesten ab. Wieso hat man sich trotzdem dafür entschieden, dieses Experiment in einem dicht bewohnten Gebiet zu starten? Geld-/Profilierungsinteressen?


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