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23. April 2014

Pressemitteilung 27.4.2016
BUND AK Altlasten sieht keine Besserung an der Altlastensanierung Eppsteiner Straße in Oberursel
Große Sorge um überhöhte Außenluftmesswerte
Der BUND Arbeitskreis Altlasten hat die vor einigen Wochen von der Stadt auf ihrer Internetseite veröffentlichten Außenluftmessungen an der Altlast Eppsteiner Straße in Oberursel ausgewertet.
Konkret geht es dort um die LHKW-Konzentrationen in der Umgebung der Baustelle.
In der Umgebung der Sanierungsbaustelle finden sich immer noch hohe, nicht akzeptable Messwerte in der Außenluft. Auch das Sanierungsbüro CDM Smith (Dr. Schrenk) führt dies auf die Sanierungsmaßnahme zurück (Originalzitat):
“Zu erkennen ist ein abnehmendes Niveau, das aufgrund seiner Höhe jedoch weiterhin als nicht akzeptabel zu werten ist. Ursache der Umgebungsluftbelastung ist die laufende Sanierungsmaßnahme,[…]”
Die Leichtflüchtigen Kohlenwasserstoffe werden zZt in einem vom BUND als unsicher eingestuften Verfahren, mittels Dampfluftinjektion in den Boden in Bewegung gebracht, und es wird versucht, diese vollständig aus dem Boden abzusaugen. Dies gelingt jedoch nur zum Teil.
Der BUND kritisiert, dass die Methode im Taunusschiefer und angrenzend an bewohnte alte Häuser die Menschen in der Umgebung gefährdet. „Die Giftstoffe kommen in Bewegung und gelangen durch Ritzen und Steinspalten teilweise unkontrolliert in die Umgebung”, so Dr. Claudia von Eisenhart Rothe, eine der beiden Sprecherinnen des im BUND Hessen neu gegründeten Arbeitskreis Altlasten.
Die Messstelle 4 im hinteren Bereich der Sanierungsbaustelle liefert seit Monaten regelmäßig Werte, die zwischen 95 und 144 ug (Mikrogramm) pro Kubikmeter Luft liegen.
Dies führen die Stadt Oberursel und das Ingenieurbüro auf die Abluftreinigungsanlage zurück. Es soll in den kommenden Wochen versucht werden, dies zu verbessern. Ob dies der einzige Ausströmungsort für die LHKW ist, bleibt unbekannt. Die Innenraumluftkonzentrationen in den Gebäuden sind ebenso erhöht, die Werte wurden jedoch nicht veröffentlicht.
Dies hält der BUND für inakzeptabel und sieht hierin eine verlängerte und zusätzliche Gefährdung der Gesundheit der Anlieger.
“Es wird Zeit dieses Experiment inmitten der historischen Altstadt Oberursels zu beenden. Wie lange sollen hier noch Anwohner gefährdet werden?“ so Cordula Jacubowsky (Sprecherin AK Altlasten).
Der BUND erinnert daran, dass LHKWs auf ganz vielfältige Art und Weise die Gesundheit schädigen. Schwerste Krankheitsbilder können sich sowohl nach kurzer hoher Exposition oder nach Langzeitkontakt mit LHKW einstellen.
http://www.oberursel.de/fileadmin/inhalte/dokumente/altlasten/ARGUK_Aussenluft_CDM_12-02-16.pdf
UPDATE:
Die Abluftreinigungsanlage (die hochgelobte – moderne- musste abgebaut werden:
NEUER BERICHT seit 2 Tagen online:
http://www.oberursel.de/fileadmin/inhalte/dokumente/altlasten/2016_Sachstand_1_Quartal.pdf
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23. April 2014

Und das ist der absolute Hammer:
Zitat:
“06.03.2016: Ausfall der ARIGA und Abschaltung
der BLA, Weiterbetrieb der DLI über 2 h infolge ei-
nes Fehlers in der Anlagensteuerung. “
http://www.oberursel.de/fileadmin/inhalte/dokumente/altlasten/2016_Sachstand_1_Quartal.pdf
dh die Dampfluftinjektion lief fröhlich weiter und weiter, nur abgesaugt wurde nicht.
Wir dachten immer das wäre gar nicht möglich???
Unser Fazit: ABSCHALTEN! Komplett- sofort!
Im übrigen: Literaturrecherche zu anderen schwersten Kontaminationsfällen – hundert Jahre Sanierungsdauer sind da keine Seltenheit.
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